Der Laoul Wald ist ein bisschen unsere Ardèche Version von Brocéliande! Der riesige Wald ist der größte in einem Stück im ganzen Ardèchegebiet
und man spricht oft von einem Zauberwald, der seine überlieferten Schätze auf 2000 Hektar gut versteckt.
Dolmen im “Bois des Géantes” (Wald der Riesinnen) und “Dona Vierna”
Man erzählt sich, dass hier vor sehr langer Zeit furchterregende Riesinnen gewohnt haben: Sie haben die zahlreichen Dolmen errichtet.
Diese prähistorischen Grabstätten beeindruckten und erschreckten unsere Vorfahren über lange Zeit (Neolithikum oder Jungsteinzeit 3000 bis – 1800 Jahre v. Chr.).
Unglaublich, sich das Leben in diesem Wald vorzustellen. Die römischen Truppen durchquerten den Wald auf ihrem Weg von Alba-La-Romaine nach Bourg-Saint-Andéol. Die Köhler mit ihren von Ruß geschwärzten Gesichtern, die Ziegenhirten und ihre Herden.
Die Steinhauer arbeiteten bis zur Erschöpfung in den Steinbrüchen des Waldes für die Befestigung der Kaimauern der Rhône entlang und den Bau der Eisenbahnlinie … unzählige Handwerke, alle ausgestorben und nur noch Geschichte.
Das Wahrzeichen des Waldes bleibt die Chalon Kapelle, berühmt als Wallfahrtsort und heute ein beliebtes Ausflugsziel für Familien.
Die bezaubernde romanische Kirche wurde vor mehr als 800 Jahren erbaut. Bei genauerem Hinsehen findet man zahlreiche gemeißelte Steine mit Gravierungen.
Der Laoul Wald ist vor allem das Hoheitsgebiet der wunderbaren Dona Vierna de Balladun, Edelfrau aus dem Mittelalter, von Minnesängern gepriesen und Wohltäterin der Stadt Bourg-Saint-Andéol, die den Laoul Wald von ihr als Geschenk bekam.
Zwischen Wirklichkeit und Legende: die holde Dame fasziniert immer noch.
Der Laoul Wald, eine Oase der Ruhe
Feen und Kobolde verzaubern insgeheim den Wald zu jeder Jahreszeit.
Im Herbst färben sie die Blätter der Bäume leuchtend rot und gelb wie Orangen, im Winter lassen sie die Baumstämme silbrig glitzern . Mit Hilfe eines Zauberspruchs verwandeln sie den Wald im Frühling in ein Düfte-Paradies,
eine Mischung aus Buchsbaum, Thymian, Zedern und Wacholder. Sie sind es auch, die während der trockenen Jahreszeit mit dem hypnotischen Gesang der Zikaden Füchse, Wildschweine und Dachse tränken.
Schwärmer und Spaziergänger, Wanderer, Mountainbiker, Pilger oder Familien auf der Suche nach ein bisschen innerem Frieden inmitten der Natur sind einer Meinung,
dieser Wald ist märchenhaft.
Wenn sich jemand auf die Waldwege begibt, geleitet ihn Dona Vierna. Allein oder in einer geführten Wanderung, niemand kommt aus dem Laoul Wald zurück ohne nicht in irgendeiner Weise betört zu sein.
